Foto: Ulrike Dörr
Foto: Jesco Denzel

Führungen für angemeldete Gruppen

Führungen in der Gedenkstätte Bergen-Belsen sind Bildungsangebote mit einer Dauer von dreieinhalb Stunden.

 

Im Zentrum einer Führung steht der Besuch des Geländes des ehemaligen Kriegsgefangenen- und Konzentrationslagers. Dieses ist heute ein Gedenkort und Friedhof. Baracken, Wachtürme und Zäune wurden abgetragen, sodass es auf dem heutigen Gedenkstättengelände kaum sichtbare Relikte der Lager gibt. In der Vergangenheit wurde das Gelände zudem mehrfach umgestaltet.

 

Bei einer Führung begehen die Guides gemeinsam mit der Gruppe das Gelände, geben Orientierung und helfen den Teilnehmenden sich durch historische Quellen, Karten und Biografien die Ereignisse dieses Ortes zu erschließen. Die Ortsgeschichte wird dabei eingebettet in den Kontext der NS-Verfolgungspolitik, des NS-Lagersystems, der sogenannten Volksgemeinschaft, des Zweiten Weltkrieges und des Vernichtungskrieges gegen die Sowjetunion. Das Weiterleben nach der Befreiung im nahe gelegenen Displaced Persons Camp ist in der Veranstaltung ebenfalls ein Bestandteil, wie auch die Geschichte der Gedenkstätte und der gesellschaftspolitische Umgang mit dem Ort.

 

Zu Beginn geben die Guides einen Überblick über das Programm der Veranstaltung und kommen mit den Teilnehmenden über Wünsche und Interessen sowie deren Vorwissen zum Ort ins Gespräch. Neben der Erkundung des Außengeländes gehört ein Besuch der Dauerausstellung zum Programm jeder Führung. Hier wird die Geschichte des Kriegsgefangenlagers, des Konzentrationslagers sowie des Displaced Persons Camps dokumentiert. Die Teilnehmenden erwartet eine Vielzahl an Fotos, Zeitzeug_inneninterviews, Dokumenten, Objekten sowie historischen Filmaufnahmen.

Bitte beachten Sie, dass der Kriegsgefangenenfriedhof in Hörsten oder die Bahnstation in Bergen („Rampe“) kein Bestandteil unserer Führungen sind. Diese Orte sind frei zugänglich und können eigenständig vor oder nach der Führung besucht werden. Bitte planen Sie dazu bei Bedarf mehr Zeit ein (ca. 60 Minuten).

 

Die Reihenfolge und der Umfang der einzelnen Bestandteile einer Führung variieren und orientieren sich zudem an den Vorkenntnissen und Bedarfen der Teilnehmenden. Ziel einer Führung ist es, den Teilnehmenden eine Vorstellung davon zu vermitteln, was an diesem Ort in welchem gesellschaftspolitischen Umfeld und in wessen Verantwortung passiert ist. Daher geht es neben den Perspektiven der Opfer und Überlebenden auch um die Frage nach Täterschaft und die Verantwortung der Gesellschaft.

 

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